Das Projekt

Das Projekt EURÉGIO beschäftigt sich mit Regionen und Regionalismus in der Europäischen Union. Es behandelt die Regionen als räumliche Einheiten und sozio-politische Gebilde, die sich auf einer Zwischenstufe zwischen der lokalen und der staatlichen (zentralstaatlichen, föderalistischen) Ebene ansiedeln. Ziel ist, den Wissensstand abzumessen, den Austausch zu fördern und die Entwicklung der Regionen und des Regionalismus im Kontext der europäischen Konstruktion zu beurteilen. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Thematik um eine Schlüsselfrage bei der Raumplanung und -ordnung in verschiedenen europäischen Staaten, ob es sich um die Schaffung von Regionen handelt, oder um Debatten über die räumliche Organisation und die Beziehungen zwischen Staat und substaatlichen Einheiten. In Frankreich wurde vor kurzer Zeit eine Regionalreform durchgeführt, mit einer neuen regionalen Einteilung und neuen Kompetenzen für die Regionen. In diesem Zusammenhang erscheint die Europäische Union als ein wesentlicher politischer Rahmen, der auf die Entwicklung der Regionen und des Regionalismus einwirken kann.

Die Thematik wird ausgehend von 3 Schlüsselbegriffen behandelt, die 3 Jean Monnet Workshops in Lille (2JML) entsprechen:

• Diversität (der Regionen)

• Komplementarität (der regionalen Lenkungsformen)

• Zusammenarbeit (zwischen den Regionen)
 
Die Überlegungen werden anlässlich begleitender und ergänzender Aktivitäten vertieft und erweitert, sowie anlässlich der Jean-Monnet-Konferenz in Lille, die die Abschlussveranstaltung des Projekts bildet.
 
Das Projekt stützt sich auf ein Netz von Partnern aus Forschung und Lehre, aus der Berufswelt und der Zivilgesellschaft, das von der Universität Lille 1 aufgebaut wurde, einer der am stärksten international ausgerichteten Universitäten Frankreichs.
 Ziel des Projekts ist die Konsolidierung eines europäischen Netzwerks von Kompetenzen zur Frage der Regionen und des Regionalismus, das Forscher, Berufsfachleute sowie Akteure aus dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft zusammenschließt.
 
Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit dem Studiengang EUROStudies (Europäische Studien zur räumlichen und städtischen Entwicklung) des Masterstudiums Stadt- und Raumplanung (Institut für Raumplanung und Städtebau Lille, Universität Lille 1).
                                                                                                                 
Das Projekt erstreckt sich über den Zeitraum Oktober 2015 bis Oktober 2017 und ist in Jean Monnet de Lille-Sequenzen unterteilt, die verschiedene Arten von Veranstaltungen und Aktivitäten kombinieren:
 
 Jean Monnet de Lille-Workshops (2JML: Journées Jean Monnet de Lille), bei denen Vorträge und Runde Tische angeboten werden. Die drei 2JML entsprechen den Schlüsselbegriffen: Diversität, Komplementarität, Zusammenarbeit.
 
► Unterrichtsveranstaltungen und Studienreisen im Rahmen des Masters Stadt- und Raumplanung (Institut für Raumplanung und Städtebau Lille, Universität Lille 1)
 
 Jean Monnet de Lille-Arbeitsgruppen (AJML: Ateliers Jean Monnet de Lille), in Form von Praxisübungen für Studierende zu den verschiedenen Phasen einer Projektdurchführung (Diagnose und Analyse, Problemstellungen und Lösungsvorschläge), unter Betreuung von Spezialisten aus Forschung und Lehre sowie von Berufsfachleuten; die Ergebnisse werden anlässlich der Jean Monnet de Lille-Workshops (2JML) vorgestellt.
 
► Jean-Monnet-Konferenz in Lille (CJML: Conférence Jean Monnet de Lille), die die Abschlussveranstaltung des Projekts EUREGIO bildet.
 
Die EUREGIO-Veranstaltungen und -Aktivitäten finden in französischer und englischer Sprache statt. Die Workshops und Vorträge sind zweisprachig (Französisch / Englisch), die Unterrichtsveranstaltungen und Studienreisen vorwiegend in englischer Sprache.
 
Etliche Projektleistungen werden auf die verschiedenen Zielgruppen einwirken: wissenschaftliche Veröffentlichungen, Presseberichte, Ergebnisse der studentischen Arbeitsgruppen, Berichte über die Veranstaltungen und Aktivitäten sowie die online-Verbreitung der verschiedenen Ergebnisse des Projekts.